Ein Tag, an dem Bestzeiten purzeln

Marathon in Hannover: Viele zufriedene Gesichter bei Pingpank Running

 

Es war der Tag, auf den seit Monaten alles hinauslief – auch für viele Sportler von Pingpank Running: der Hannover-Marathon. Für die meisten wurde das „Heimspiel“ in der Landeshauptstadt zum erhofften Erfolgserlebnis: das Ziel am Friedrichswall erreicht, und das in vielen Fällen in neuer persönlicher Bestzeit. Da hatte die Sonne an diesem Tag wirklich gut lachen!

 

So wie für Bernd Buchholz, der in der M50-Altersklasse startet. Er schaute zunächst ein wenig ungläubig drein, als er nach den 42,195 Kilometern auf seine Uhr blickte. Um rund acht Minuten hatte er seine eigene Bestleistung unterboten – und mit 3:05:03 Stunden war er an diesem Tag zudem der schnellste Mann im Pingpank-Dress. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Buchholz. „Das monatelange Training hat sich ausgezahlt, und die Temperaturen haben heute mitgespielt.“ Ja, wäre der zeitweise böige Wind nicht gewesen, der nicht nur den Marathonis zu schaffen machte, hätte wohl sogar noch mehr herauskommen können. Die ersten 20 Kilometer lief Buchholz zusammen mit Olaf Battermann und Jörg Kettern. Das Trio hatte dabei auch die Teamwertung der deutschen Meisterschaft (M50/55) im Blick. Dann aber musste Buchholz abreißen lassen – „die beiden waren da zu schnell für mich“. Doch das Bild änderte sich wieder: Er bekam seine „zweite Luft“ und war noch vor Battermann (3:05:21), der seinen ersten Marathon lief, und Kettern (3:12:55) im Ziel. „Ein Brett“, so kommentierte Kettern seine eigene Leistung, so schnell war er noch nie unterwegs gewesen. Auch für Mike Asche (M45) ging die Rechnung auf: Der Weltreisende in Sachen Marathon (New York, London, Chicago, Berlin, Boston und Tokio) absolvierte die Königsdisziplin in seiner Heimatstadt in 3:10:56. Noch ein Eintrag in die Liste der persönlichen Rekorde!

 

Und wenn schon von Bestzeiten die Rede ist: Für Florentine Beese ist diese Hoffnung auch in Erfüllung gegangen. 2:42:12 Stunden – so lautet jetzt die neue Marke der 23-Jährigen. Sie war damit mehr als vier Minuten schneller als jemals zuvor. Und das sogar mit Ansage: Vater Peter Beese hatte den „Hausrekord“ angekündigt, als er am Aegidientorplatz zusammen mit Florentines Schwester Friederike auf Florentine wartete. Die Anfeuerung wirkte, wie auch die gute Stimmung an der Strecke: Schneller als Beese waren an diesem Tag nur 14 Läuferinnen. Darunter die Australierin Vanessa Wilson (2:31:45), die für Hannover Athletics startet.

 

Mehr ausgerechnet hatte sich Thomas Kumrow (M55): Statt der erhofften 3:45 Stunden landete er bei 4:03. Er tröstete sich mit der Stimmung am Straßenrand. „Das war mega!“, sagte Kumrow. „Und auch das Wetter war ideal.“

 

Ganz anders hatte sich Ulrich Scharf diesen Laufsonntag vorgestellt. Für den Kirchröder war es der erste Lauf in der Altersklasse M80, unter 2:30 Stunden war das Ziel des fitten Seniors, der sich mit der Laufgruppe von Pingpank Running zielstrebig vorbereitet und sich zudem sich familiäre Unterstützung mitgebracht hatte: Drei Söhne gingen im Halbmarathon ebenfalls an den Start. „Bis Kilometer 12 lief es gut“, berichtete Scharf, „dann aber kam der Einbruch.“ Zweimal habe er sich aufgrund von Magenproblemen übergeben müssen, „danach ging nichts mehr“. Das neue Ziel lautete deshalb, nur noch durchzukommen. 3:20 Stunden waren es am Ende. „Nächstes Jahr wird das wieder anders“, so Scharfs Kampfansage.

 

Die Erschöpfung stand nach den 21,1 Kilometern auch Marco Wipperfürth (M50) ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder: In 1:34:06 spulte er den Halbmarathon so schnell ab wie kein anderer von Pingpank Running. Anderen gelang die erhoffte Punktlandung, der Lohn für fleißiges Training. So wie Wilfried Oberheide, der in 1:59:34 unter der Zwei-Stunden-Grenze blieb. „Stimmung und Unterstützung an der Strecke waren super“, sagte er. Das schafften „in Familie“ auf der Halbmarathondistanz auch Britta Bartsch-Przemeck (W55, 1:59:38) und Michael Przemeck (M60, 1:59:39).

 

Und wie lief es über die zehn Kilometer? Jutta Kindler (W60) dürfte da nicht nur für sich sprechen. „Ich hatte die erhoffte Freude am Laufen und bin sehr zufrieden“, sagte die Osterwalderin, die nach 56:28 Minuten im Ziel war. „Was ich toll und erstaunlich fand, ist, dass die Zuschauer auch den diesen Lauf begleiteten und uns kräftig anfeuerten.“

 

Was wohl auch heißen dürfte: Den 6. April 2025 werden sich viele schon vorgemerkt haben. Dann heißt es beim Hannover-Marathon: Auf ein Neues!

Bericht von Norbert Fettback

Bilder von Norbert Fettback und Silke Pingpank

 

Die Wade lässt grüßen

 

Bei der Laufreise nach Novo Sancti Petri in Andalusien ging es nicht nur um Sport

Von Norbert Fettback

 

Diesmal ist es nicht das Bimmeln des Smartphones, das einen im Bett aufschrecken lässt. Große Regentropfen trommeln gegen die gläserne Balkontür – und das eine halbe Stunde, bevor es losgehen soll und es draußen noch stockfinster ist. Also liegen bleiben im Bett und die anderen laufen lassen? Die einfachste und bequemste Lösung ist nicht immer die beste, auch wenn schon um 7.45 Uhr gestartet werden soll und das Frühstück deshalb warten muss.

 

Hier, in Novo Sancti Petri, werden wir an diesem Sonnabend nicht vom Cafe con leche munter, sondern vom böigen Westwind, der uns vom Atlantik aus wenig später ins Gesicht bläst. Am breiten Strand herrscht noch Ebbe, die Schuhe versinken mitunter im weichen Sand, weit und breit ist keine Menschenseele in Sicht. Mal abgesehen von der ambitionierten Läufergruppe des Berliner Track Clubs , die ebenfalls im Hotel Barrosa Park eingecheckt und ihr morgendliches Pensum bereits hinter sich hat. Ach, das ist doch ein wunderbares Gefühl, so ein Lauf zu früher Stunde in so einer Umgebung! Nur gut, dass wir uns dazu aufgerafft haben. Soll der Wind doch sein Spiel spielen und der Himmel sich öffnen, um uns neue Regentropfen zu schicken! Drauf gepfiffen, weiter geht es vom Strand in Richtung Pinienwald.

 

Den haben wir in den vergangenen Tagen schon mehrfach durchquert. Auch so ein Highlight, das Läufer und Läuferinnen hier in Novo Sancti Petri mögen. Diesmal heißt es aber, besonders aufzupassen: Trainer Markus Pingpank hat sich ein Spiel einfallen lassen – es gilt, sich diesen und jenen markanten Punkt zu merken und später am Frühstückstisch die richtigen Antworten zu finden und aufzuschreiben. Wie viele Schaukeln waren doch gleich auf diesem Kinderspielplatz? Und was ist wohl damit gemeint, welche zwei Kreaturen den Zebrastreifen überqueren dürfen?

 

In den Tagen zuvor haben sich die meisten aus der 35-köpfigen Gruppe eher gefragt, wie sie das durchaus fordernde Pensum wohl verkraften werden. Jeden Tag ein Lauf, das auch mit möglichst viel Tempo bergauf, mit Intervallen und mit der Aufgabe, ohne Hilfe der Uhr seine Zeit im Ziel präzise vorauszusagen. Das alles in der Regel auf wechselnden Strecken und unterschiedlichen Distanzen. Nachmittags dann Stabilisations- und Krafttraining, Aquarunning und Theraband-Workout: das volle Programm also. Anders und – in fast jedem Fall physisch auch spürbar – umfangreicher als zu Hause. Ist das nun noch Urlaub? „Laufen und Meer“ – daraus ist diesmal „Laufen und mehr“ geworden. Mit schönen Grüßen von der Wade!

 

Etwa die Hälfte der Gruppe ist für eine Woche geblieben, die anderen reisen nach elf Tagen am Montag zu früher Stunde ab. Alle haben gewusst, worauf sie sich eingelassen haben. Regelrecht aufgeblüht ist Thomas Kersten: Es hat den Anschein, als sei der Ronnenberger seinen Problemen mit der Ferse davongelaufen, die ihn lange ausgebremst haben.

 

Das Abschiedsgeschenk des Trainers am Sonntag: zum zweiten Mal ein sogenannter langer Lauf über circa 17 Kilometer. Wieder geht es raus aus Novo Sancti Petri in Richtung Süden, vorbei an Golfplätzen und zeitweise über einen nigelnagelneuen Radweg, den Pinien säumen. Diesmal aber hat sich die Sonne versteckt. Ja, das Wetter in Andalusien! „Es hat nicht immer mitgespielt“, sagt Markus Pingpank. Immerhin hatte er meist ein gutes Timing: Wenn gelaufen wurde, schien entweder die Sonne, oder der Regen legte gerade eine Verschnaufpause ein.

 

Trüben konnte das die Laufreise nicht. „Es wurde sehr vielseitig trainiert. Alle nehmen viel praktische Erfahrungen mit, insbesondere was das Ausgleichstraining beinhaltet“, sagt der Coach. Sonst komme beim Training vieles zu kurz, hier habe es untereinander interessante und ausführliche Gespräche gegeben. Was wohl auch mit der Gruppengröße zu tun hatte. „35 ist dafür eine gute Zahl“, sagt Heico Bornemeier, einer der Erfahrensten auf dieser Reise. Da verliere man sich nicht aus den Augen und habe gute Gelegenheiten, mit allen mehr als nur ein Wort zu wechseln. Wohl wahr!

Der Traum wird wahr

 

Für Mike Asche schließt sich mit Tokio der Kreis / Er hat nun alle sechs großen Marathons der Weltserie absolviert

 

Mitunter muss man eben fünfmal Anlauf nehmen, um sein großes Ziel zu erreichen. So wie Mike Asche: Seit 2020 war er Jahr für Jahr drauf und dran, beim Tokio-Marathon zu starten und das zu schaffen, wovon viele andere Läufer ihr Leben lang nur träumen können: damit alle sechs großen Marathonrennen in der Welt absolviert zu haben. Seit Sonntag ist der 47-Jährige Mitglied dieses illustren Kreises: Er hat nun endlich auch das Rennen in der japanischen Hauptstadt gefinisht, und das in der sehr guten Zeit von 3:39 Stunden. „Die Verleihung der Medaille war ein einzigartiger Moment“, berichtete Mike Asche nach der Rückkehr. „Ich hatte Tränen in den Augen. Für mich ist eine lange Reise zu Ende gegangen.“

 

Nach Berlin (2009), Boston und London (beide 2013), New York (2016) und Chicago (2018) mit Tokio nun endlich das ersehnte halbe Dutzend! Und im Ziel persönliche Glückwünsche von Irina Mikitenko, immer noch deutsche Rekordhalterin auf dieser Strecke. Dieser Marathon hatte ein erfolgreiches Ende, er hatte aber auch eine lange Vorgeschichte. Eine, bei der man ähnlich viel Ausdauer und Durchhaltewillen aufbringen muss wie bei einem 42-Kilometer-Lauf.

 

Asche, der seit 2014 Mitglied von Pingpank Running ist, war schon im Jahr 2020 für Tokio angemeldet. Dann kam ihm die allgemeine Absage dieses Rennen der World Marathon Majors-Serie in die Quere – wegen Corona. 2021 sollte dann der nächste Versuch folgen – wieder scheiterte dies an der Pandemie. Auch der ihm zugesicherte Startplatz 2022 wurde zur bitteren Enttäuschung: Wegen Corona waren Ausländer in Tokio nicht zugelassen. Und es wurde für Asche noch verflixter: 2023 war er wieder angemeldet, doch einen Tag, bevor er ins Flugzeug mit Ziel Japan steigen konnte, hatte ihn Corona selbst erwischt. Es war zum Verzweifeln.

 

Asche ist aber nicht der Typ, der aufgibt. Sonst hätte er es auch nicht auf bislang 61 Marathons gebracht. Und auch die sechs Marathon-Sterne, die er sich über die Jahre in der Weltserie verdient hat, bremsen ihn nicht. Kaum zurück aus Tokio hat Asche sein Training auf den Hannover-Marathon am 14. April ausgerichtet. Hier will er seine Bestzeit knacken, die bei 3:14 Stunden steht. Im September soll Berlin folgen, dort wäre es dann sein bereits 14. Start. Auch Boston steht noch mal auf seiner Laufagenda: 2013 musste dieses Rennen bekanntlich wegen eines Bombenattentats abgebrochen werden. „Das Ziel habe ich deshalb nicht gesehen, die Zeit wurde hochgerechnet“, so Asche, den auch die 100er-Marke an Marathons reizt. „Den dann vielleicht in New York?“

 

Hier im Zeitraffer ein paar Eindrücke, die Mike Asche vom Rennen in Tokio mitgebracht hat:

 

Kilometer 1 bis 5: Die Zuschauer drängen sich mitunter in fünf Reihen an der Strecke. Doch es herrscht eine gespenstische Stille. Das muss mit der japanischen Kultur zu tun haben, die nicht auf Lärm und Lautstärke aus ist.

 

Kilometer 6 bis 10: Ich bemühe mich, langsam zu laufen. Das Wetter ist top für einen Marathon: knapp unter 10 Grad Celsius und Sonne pur.

 

Kilometer 11 bis 15: Es rollt. Ich trete aber immer noch mächtig auf die Bremse.

 

Kilometer 16 bis 20: Ich werde immer schneller.

 

Kilometer 21 bis 25: Die Strecke wird leicht wellig. Ich laufe häufig auf der einen Straßenseite entlang, während mir auf der Gegenseite die Spitzengruppe entgegenfliegt.

 

Kilometer 26 bis 30: So allmählich werde ich warm.

 

Kilometer 31 bis 35: Jetzt schlage ich das maximale Tempo an, das ich für diesen Lauf zulassen kann. Es gibt ja noch weitere Ziele in diesem Jahr.

 

Kilometer 36 bis 40: Nun überhole ich extrem viele andere Läufer und Läuferinnen. Das liegt einerseits daran, dass ich immer schneller werde, und andererseits daran, dass andere stark nachlassen.

 

Kilometer 41 bis 42,195 Ein schneller Kilometer und der letzte Abschnitt dann zum Genießen: gaaaaaaaaanz langsam! Ich mache Fotos und Videos und lege wahrscheinlich meinen langsamsten Kilometer beim Tokio-Marathon hin. Die Emotionen im Ziel übermannen mich. Ich erhalte meine Medaille, mir fließen die Tränen. Irina Mikitenko, die ich auf dem Hinflug kennengelernt habe, gratuliert mir persönlich. Alles in allem ist für mich eine lange Reise erfolgreich zu Ende gegangen.

 

Text: Norbert Fettback, Fotos: Mike Asche

Die Polizei klatscht Beifall

 

Impressionen von der Laufreise von Pingpank Running / Formaufbau unter andalusischer Sonne

 

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Auch an einem Sonnabend. Das gilt zumindest für die gut 30 Läuferinnen und Läufer, die sich pünktlich um 7.45 Uhr vor dem Hotel Barrosa Park versammeln. Die Sonne macht sich zur gleichen Zeit startklar, sich am andalusischen Firmament in ihrer vollen Pracht zu präsentieren. Während die Hand voll Golfer, die hier in Novo Sancti Petri ebenfalls ihr Quartier bezogen haben, sich anschicken, im Speisesaal die erste Mahlzeit des Tages zu genießen, geht es für die große Gruppe aus Hannover auf zum sogenannten Frühstückslauf. Auch ein arbeitsfreier Sonnabend braucht seinen sportlichen Sinn, selbst zu früher Stunde.

 

Es gibt für die Laufbegeisterten, nachdem sie sich in Bewegung gesetzt haben, sogar Beifall auf offener Straße. Drei Polizisten, offensichtlich zur Verkehrskontrolle abkommandiert, klatschen in die Hände und äußern auf Spanisch den Frühaufstehern ihre Anerkennung. Dass diese auf diesem Abschnitt den grünen Fahrradstreifen nutzen, ist ihnen ausnahmsweise nicht so wichtig. Ist ja auch sonst nichts los um diese Zeit, da wird ein Auge zugedrückt. Lauft mal schön weiter, so lautet die Botschaft.

 

Und gelaufen wird emsig, nicht nur an diesem Morgen. Seit Trainer Markus Pingpank (60) mit der Gruppe zwei Tage zuvor eingecheckt hat, wurden hier schon etliche Kilometer abgespult. Mal durch den Küstenwald, mal parallel zum schier endlos langen Sandstrand, denn der Atlantik ist zum Hineinspringen nah – wenn um diese Zeit nur nicht so eine frische Brise wehen würde. Für die meisten jedenfalls. Andere nutzen die freie Zeit hier zum Spazierengehen oder zum Erkunden des beliebten Urlaubsortes.

 

So richtig hart dürfte es erstmals am Sonntag werden. „Long run“, so steht es im Trainingsplan, den Markus Pingpank für die insgesamt elf Tage vorbereitet hat. Was im Klartext bedeutet: Gelaufen wird zwischen eineinhalb bis drei Stunden. Und das in unterschiedlichem Tempo, denn nicht alle aus der Gruppe sind auf Marathonkurs.

 

So wie etwa Beate Strüber die am 14. April in Hannover die gut 42 Kilometer in Angriff nehmen möchte. Deshalb stehen für sie in Novo Sancti Petri am Sonntag stolze 31 Kilometer an. Ihr Beispiel zeigt zugleich: Sport kennt keine Vereinsgrenzen, die schon traditionelle Laufreise von Pingpank Running haben mit Patrica Götz und Jens Kühhirt diesmal noch zwei weitere Mitglieder der Hannover Runners gebucht. Schon lange dabei sind Manuela Rückriem, Thomas Kersten und Andreas Plhak. Rückriem erinnert sich noch gut an 2009: Seinerzeit ging es für sie erstmals mit voller Laufausrüstung und dem Pingpank-Shirt nach Mallorca, wo Colonia de Sant Jordi über etliche Jahre für ein, zwei Wochen das Vorbereitungsdomizil der Gruppe war.

 

15 Jahre später hält sie, obwohl (Pardon!) inzwischen über 60, immer noch das Tempo der schnellen Gruppe mit. Es muss also etwas dran sein: Wer sich regelmäßig bewegt und aktiv bleibt, der kann dem Älterwerden ein Schnippchen schlagen. Ein Grund dafür, dass auch bei dieser Laufreise Stabilisations- und Krafttraining sowie Aquarunning angeboten werden. Fast alle nutzen das. Als die Läufer den rund sieben Kilometer langen Frühstückslauf absolviert haben, erwartet sie am Hotel eine besondere Überraschung: Vom Atlantik grüßt ein herrlicher Regenbogen. Ach, könnte man doch nur hindurchlaufen – es wäre ein Gefühl wie beim Passieren des Zielbogens am Friedrichswall in Hannover Mitte April. Doch bis dahin wird noch so mancher Tropfen Schweiß fließen.

 

Text: Norbert Fettback Fotos: Norbert Fettback

Zum Geburtstagslauf mit Start und Ziel am Studio B54 konnten wir über 40 Läuferinnen und Läufer sowie etliche Radfahrer und Wanderer begrüßen.

 

Nach dem anstrengenden 5km Aufstieg zum Kammweg, konnten sich alle Geburtstagsgäste auf ein großartiges Frühstück beim Studio B54 freuen.

Mit einem Wumms über den Berg (Bericht und Bilder von Norbert Fettback)

 

Die Vorbereitungsgruppe kommt ins Schwitzen, hat mit Blick auf den 14. April aber weiter viel Spaß am Laufen. Die Uhr tickt immer schneller. Nur noch zehn Wochen sind es bis zum Hannover-Marathon, damit geht es für alle, die am 14. April über die 42,195 Kilometer oder aber die Halbdistanz starten wollen, unweigerlich in die heiße Phase der Vorbereitung. Hartes Training ist in diesem Zeitraum angesagt - kann man da noch wirklich Spaß haben am Laufen?

 

Und ob! Am Lindener Berg scheinen sich an diesem Sonnabendvormittag ausgesprochene Frohnaturen zusammengefunden zu haben. Es wird viel gescherzt, es herrscht ausgesprochen gute Stimmung bei den rund 60 Freizeitsportlern. Dabei heißt es eigentlich, auf die Zähne zu beißen. Auch wenn im Plan von Trainer Markus Pingpank vom „unteren Schwellenbereich“ der körperlichen Belastung die Rede ist: Es geht zur Sache in den „Alpen“ von Hannover, und das hat nicht allein mit dem bergigen Streckenprofil zu tun.

 

Auch der Trainer hat gut lachen. Was nicht unbedingt damit zu tun hat, dass er das Geschehen aus der Beobachterperspektive verfolgt, dazu noch den Getränkestand betreut und somit selbst nicht ins Schwitzen gerät. Markus Pingpank ist insgesamt sehr zufrieden, dass es so gut läuft mit der Vorbereitungsgruppe. „Da ist ein richtiger Wumms zu spüren“, sagt der Barsinghäuser, der die Schnellen in der Truppe ebenso lobt wie diejenigen, die es langsamer angehen lassen, ohne dass es ihnen an dabei Engagement und Motivation fehlt.

 

So wie Thomas Kumrow: Der 57 Jahre alte Hannoveraner hat sein wöchentliches Pensum jetzt von drei auf vier Einheiten erhöht. Und das trotz seiner Schulterprobleme, deretwegen schon eine Operation im Raum stand und er sportlich kürzertreten musste. „Ich spüre, dass ich immer besser in Form komme“, sagt er. Am 14. April will er den Marathon in 3:45 Stunden laufen. „Das kann ich schaffen“, sagt Kumrow, dessen Bestzeit bei 3:33 Stunden steht. Trainer Pingpank wiederum berichtet davon, dass andere aus der Gruppe sich für den Halbmarathon in Hannover eine Zielzeit von 1:45 Stunden vorgenommen haben – und das jetzt schon bei einem Trainingslauf geschafft haben. Was will man mehr?

 

Noch stehen für die Läuferinnen und Läufer zwei sogenannte Belastungsperioden an. Und dann ist da der 16. März: Dann geht es am Steinhuder Meer in die Vollen. Ob einmal rum, was rund 31 Kilometer bedeutet, oder etwas weniger (für jene, die am 14. April einen Halbmarathonstart planen): Spätestens dann weiß jeder, woran er ist.

Ambitioniert in die zweite Hälfte

Ein Vierteljahr vor dem Hannover-Marathon setzt sich die Pingpank-Vorbereitungsgruppe wieder in Bewegung

 

Am Maschsee sind es 3 Grad, und genau drei Monate sind es noch bis zu jenem Tag, der sie heute wieder zusammengeführt hat: der Hannover-Marathon am 14. April. Etwas ungemütlich ist es schon bei diesen Temperaturen und Nieselregen, doch wer fit sei will für sein großes sportliches Ziel, der muss da durch. Und zusammen in einer großen Gruppe klappt das ohnehin besser.

 

Bei null fängt ohnehin niemand der fast 70 Läuferinnen und Läufer an, darunter einige neue Gesichter, die vom Parkplatz bei Hannover 78 aus mit Pingpank Running auf ihre Runde gehen. Es ist bereits Teil zwei der Vorbereitung auf den großen Tag im April – bis Mitte Dezember lief ein rund dreimonatiges Warm-up, das es ebenfalls schon in sich hatte. Nun die Fortsetzung im neuen Jahr, mit unterschiedlichen Erwartungen und Vorsätzen, ob nun die 42,195 Kilometer oder der Halbmarathon das Ziel sind.

 

Zum Auftakt hat Trainer Markus Pingpank der Vorbereitungsgruppe allerdings eher leichte Kost auf den Plan geschrieben: Eine Stunde lang soll in dem Tempo gelaufen werden, das die Sportler auch bei einem Marathon anschlagen können. „Nicht ins Hecheln kommen, ruhig atmen“, das hat der Trainer als Devise ausgegeben. Seine Frau Silke Pingpank ordnet allen die entsprechende Tempogruppe zu – zwischen 4:45 und 6:55 Minuten –, dann geht es los Richtung Maschsee, wo an diesem Vormittag noch viele andere Läuferinnen und Läufer unterwegs sind. Wohl auch nach dem Motto: Jetzt heißt es loszulegen, wenn der 14. April von Erfolg gekrönt sei soll.

 

Die große Schar der Pingpank-Leute präsentiert sich durchwachsen, auch in Bezug auf die Altersstruktur. Da ist Ulrich Scharf, der Senior im Feld, auch mit 80 Jahren will er im April wieder an der Startlinie zum Halbmarathon stehen. Mit dem Ziel, gut und gesund anzukommen. Und da ist Paula Carlotta Battermann aus Schloß Ricklingen, erst 17 Jahre alt und damit die Jüngste aus der Gruppe – und sehr flott unterwegs.

 

Was wohl auch familiäre Gründe hat. Ihr Vater Olaf Battermann ist auch ein schneller Läufer, in Hannover plant er sein Marathondebüt und liebäugelt mit einer Zeit von 3:05 Stunden. Da könnte sich auf der Runde durch die Landeshauptstadt am 14. April durchaus eine Pingpank-Gemeinschaft zusammenfinden: Bernd Buchholz, Felix Pochmann (beide mit dem Ziel 3:00 Stunden) sowie Jörg Kettern und Mike Asche (beide peilen 3:10 Stunden an) gehen ebenfalls ambitioniert an die Sache heran. Für alle würde es eine neue Bestzeit bedeuten.

 

Zum Jahresauftakt tut sich Mike Asche allerdings etwas schwer. Er hat gerade einen bösen Treppensturz hinter sich gebracht, die linke Körperseite sendet Schmerzsignale. Doch der erfahrene Marathonmann, auch Gruppenleiter bei Pingpank Running, ist ein Kämpfer und beißt auf die Zähne. So was kennt er ja zur Genüge, wenn es beim Marathon im letzten Drittel so richtig zur Sache geht und Steherqualitäten gefragt sind. Und noch sind es drei Monate, bis der Friedrichswall ruft.

 

Bericht und Bilder von Norbert Fettback

Loslegen am Lindener Berg

Die Vorbereitungsgruppe für den Marathon oder Halbmarathon im Frühjahr 2024 ist gestartet

 

Die Frau auf dem Fahrrad ist sichtlich irritiert und fragt spontan nach. „Ist hier heute ein Wettkampf? Hier am Lindener Berg?“ Gerade hat sich der große Pulk in den farbenfrohen Shirts in Bewegung gesetzt: vom „Gipfel“ in Höhe der Volkssternwarte hinunter Richtung Badenstedter Straße. Angesichts dessen kann sich eine Außenstehende schon mal irren. Die Läuferinnen und Läufer aber, die dort am ersten Sonnabend im Oktober unterwegs sind, irren sich nicht. Sie haben feste Ziele vor Augen, die sich mit Halbmarathon und Marathon benennen lassen, und gehen diese mit Ehrgeiz an. Auf ein Neues! Oder aber zum ersten Mal.

 

Damit die Form im Frühjahr 2024 stimmt, hat Markus Pingpank auch dieses Jahr eine Vorbereitungsgruppe ins Leben gerufen. 59 Frauen und Männer haben sich dafür angemeldet – die Resonanz spricht für sich. Viele kennen sich bereits seit Jahr und Tag und wissen das Angebot zu schätzen, einige sind neu hinzugestoßen.

 

Das Terrain am Lindener Berg ist zum Loslegen eine willkommene Trainingsstrecke. Zwei Runden über jeweils 2,5 Kilometer stehen beim Auftakt auf dem Programm, das Markus Pingpank mit „aerobes Kraftausdauertraining“ überschrieben hat. „Volle Pulle“ soll diesmal noch niemand laufen. Überschaubar ist das Ganze aufgrund der Streckenlänge, es ist aber auch keine Spaßeinheit, vor allem dann, wenn es die bergigen Passagen hinaufgeht. Das soll so sein, trotz des insgesamt von vornherein reduzierten Tempos der Gruppen, die sich rasch gebildet haben. „Tief und gleichmäßig atmen!“, ruft der Trainer den Vorbeikommenden zu, was mitunter leichter gesagt als getan ist.

 

Auch Wilfried Oberheide (66) ist die Anstrengung vom Gesicht abzulesen. Dabei kennt er das Prozedere bestens. Seit 13 Jahren ist er schon dabei und des Lobes voll. „In der Vorbereitungsgruppe ist jeder gut aufgehoben, unabhängig vom Leistungsvermögen“, sagt er. „Es macht immer Spaß, hier mitzulaufen. Und das Gesamtpaket stimmt.“ Oberheide ist auf den Halbmarathon fixiert. Der in Hannover am 14. April 2024, für den er sich längst angemeldet hat, und der in Hiddestorf sind seine Favoriten.

 

Auch Elke Eimterbäumer steht bereits in der Starterliste für den „Halben“ in Hannover. Obwohl die 52-Jährige seit 2019 keine der Pingpank-Vorbereitungen ausgelassen hat, wäre dies erst ihr zweiter Lauf über diese Distanz. Zweimal sei der Halbmarathon wegen Corona ausgefallen, dann habe das Virus sie erwischt – 2023 sei es dann endlich so weit gewesen. Mit ihrer Zeit von knapp unter 2:05 Stunden war die Wunstorferin „sehr zufrieden“, wie sie sagt. Damit sie das in einem halben Jahr in ähnlicher Weise wiederholen kann, sind in den nächsten Wochen und Monaten nun etliche Sonnabende fest verplant. So eine Leistung lässt sich nun mal nicht aus dem Ärmel schütteln. „Die Gruppe bringt mich voran“, sagt sie. „Und ich fühle mich hier total wohl.“

 

Es gibt dieses Mal Neuerungen. Markus Pingpank hat das Vorbereitungsprogramm erstmals in zwei zeitlich getrennte Hälften (Oktober bis Dezember und Januar bis April) eingeteilt, jede mit sieben gemeinsamen Trainingsläufen, einem Leistungstest und einem Trainingswettkampf. Der von Hälfte zwei startet am 16. März am Steinhuder Meer und hat gute Tradition. Unter Läufern gilt es längst als geflügeltes Wort: „Wer ums Steinhuder Meer kommt, der schafft auch den Marathon.“ Oder den Halbmarathon. Doch bis dahin heißt es noch so manchen Kilometer abzuspulen.

 

(Text und Bilder von Norbert Fettback)

Punktlandung am Maschsee

 

Zeitschätzlauf, gute Laune und viele Erinnerungen: Pingpank Running feiert sein 20. Jubliläum

 

„Schön war's!“ Christoph Bach stand mit seiner Meinung nicht allein. Als sich am letzten Sonnabend im August fast 100 Läuferinnen und Läufer bei Hannover 78 trafen, war vielfach ein lautes „Hallo“ oder „Lange nicht gesehen!“ zu hören. 20 Jahre ist es mittlerweile her, dass sich laufbegeisterte Freizeitsportler und -sportlerinnen in Barsinghausen und dann auch in Hannover zum ersten Mal zusammenfanden, um unter Anleitung von Trainer Markus Pingpank ein herausforderndes Ziel anzugehen. Seinerzeit waren es der Marathon in Minden und der Hannover-Marathon. Christoph Bach gehörte schon damals dazu – 2004 stand er dann am Trammplatz in Hannover am Start zu seinem ersten Lauf über die 42 Kilometer.

 

Zwei Jahrzehnte danach läuft der 57-Jährige immer noch. An besagtem Sonnabend hatte Bach sein gelbes Pingpank-Shirt angezogen, andere hatten das schwarze, blaue oder rote Laufhemd hervorgeholt, die im Laufe der Jahre irgendwann mal up to date waren. Gut zu erkennen an den Aufdrucken pingpank.de oder Pingpank Running – Markenzeichen in der hannoverschen Laufsportszene mit stolzer Vergangenheit und lebendiger Gegenwart. Noch immer trifft man sich wöchentlich, in vielen Fällen nicht nur einmal, um zusammen zu trainieren und sportlichen Ambitionen nachzugehen. Der Marathon an sich spielt dabei nicht mehr die erste Geige. Stärker in den Vordergrund gerückt sind der Spaß am Sport, das Miteinander mit familiärem Touch.

 

Logisch, dass im Laufe der 20 Jahre die Gesichter gewechselt haben, was in einigen Fällen physische Gründe hat. Mitunter hat man sich auch schlichtweg aus den Augen verloren, was in der Regel mit einem Ortswechsel zu tun hat. Da war an dem Tag etwa die Freude groß, Holger Müller wiederzusehen, den es aus beruflichen Gründen nach Frankfurt am Main verschlagen hat und der früher kein Training und kaum einen Lauf ausließ. 20 Jahre Pingpank-Laufgruppe waren für ihn ein willkommener Anlass, in die Stadt zurückzukehren, in der er einst das Laufen für sich entdeckt und liebgewonnen hatte.

 

Mit dem Maschsee als Hausstrecke, wo so häufig der Schweiß floss – wie auch dieses Mal. Trainer Pingpank hatte zu einem gemeinsamen Lauf über eine Runde eingeladen und konnte sich über eine große Resonanz freuen. Es galt jedoch nicht zu ermitteln, wer der oder die Schnellste ist, sondern wer der selbst genannten Zeitprognose am Nächsten kommt. Dabei gab es eine Punktlandung: Thomas Kumrow traf mit 39:00 Minuten den Nagel auf den Kopf. Eric Hess verfehlte seine Voraussage um lediglich eine Sekunde. Maßarbeit an einem kurzweiligen Sonnabend, der viele schöne Erinnerungen wachrief und der am opulenten Kuchenbüfett ausklang. An einem Tag wie diesem darf schon mal mit Blick auf die Kalorien gesündigt werden.

 

(Aufgeschrieben von Norbert Fettback, seit 2006 bei Pingpank Running dabei)

Das sagen die Aktiven

 

Mit Pingpank Running verbinde ich ...

 

... unzählige, gemeinsam absolvierte Laufkilometer, immer kurzweilig und unterhaltsam, in und mit einer tollen Gemeinschaft. Nirgendwo durfte ich in all den Jahren so vielen unterschiedlichen Menschen begegnen wie bei Markus und Pingpank Running. Aus vielen Laufbekanntschaften sind enge Freundschaften entstanden, die weit über gemeinsames Laufen hinausgehen. Maike Kaschorek (54), Hannover, seit 2007 dabei

 

… eine sehr professionelle und zielgerechte Vorbereitung auf Wettkämpfe. Ich laufe seit 2020 bei Pingpank Running, und obwohl ich über 20 Jahre Radrennen gefahren bin, war das ambitionierte Laufen eine völlig neue Erfahrung. Vor allem das gemeinsame Training mit gleichstarken Läufern in meiner Pace-Gruppe spornt mich jede Woche an. Olaf Battermann (58), Garbsen, seit 2019 dabei

 

… herausfordernde Intervallläufe, die in der Gruppe nicht nur mehr Spaß machen, sondern mich auch motivieren, bis an meine Grenzen zu gehen. Bei Dauerläufen verfliegt die Zeit auch viel schneller, wenn man diese zusammen absolviert. Carola Battermann (53), Garbsen, seit 2019 dabei

 

… viele schöne Laufmomente. Dass Ausdauersport in der Trainingsgruppe so viel Spaß machen kann, hätte ich nicht für möglich gehalten. Bei Pingpank Running trainiere ich bereits seit Dezember 2004. Der Flyer „In 150 Tagen zum Hannover Marathon“ weckte damals meine Neugier, und so lief ich aufgrund der vorbildlichen Trainingsbetreuung problemlos meinen ersten Marathon. Dank der Laufgruppe konnte ich über die Jahre viele neue Kontakte knüpfen, sogar Freundschaften sind daraus entstanden. Das Training ist geprägt von einer stets netten und lockeren Atmosphäre, die mich immer wieder motiviert, aktiv zu bleiben. Besondere Highlights verbinde ich mit den regelmäßig stattfindenden Pingpank-Laufreisen. Thomas Kersten (65), Ronnenberg, seit 2004 dabei

 

… das gemeinsame Training am Dienstagabend, eine tolle Laufgemeinschaft und unvergleichlich schöne Lauferlebnisse. Das regelmäßige Laufen mit Gleichgesinnten macht viel Spaß, und selbst die anstrengendste Trainingseinheit läuft sich in der Gemeinschaft leichter. Dabei sind über die Jahre viele persönliche Kontakte bis hin zu Freundschaften entstanden. Ein ganz besonderes Highlight war für mich 2014 die Laufreise an die Ostküste Amerikas mit dem Start beim New York Marathon. Ein großartiges Erlebnis! Heike Lütjering (56), Godshorn, seit 2011 dabei

 

… ein abwechslungsreiches Lauftraining mit kompetenten Gruppenleitern in familiärer Atmosphäre, wo ich auch bei Problemen – egal welcher Art – immer ein offenes Ohr finde. Auch das Stabitraining als wichtiger Ausgleich wird angeboten. Dazu kommen viele schöne Laufreisen, ob nun nach nach Mallorca, Andalusien oder Monte Gordo in Portugal. Bei Pingpank Running habe ich viele tolle Menschen kennengelernt. Manuela Rückriem (63), Peine, seit 2008 dabei

 

… viele Jahre regelmäßiges Laufen in ambitionierter, aber lockerer Atmosphäre. Über die Jahre habe ich dort sehr viele nette Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Für mich ist diese Gemeinschaft die wichtigste Voraussetzung, nie die Motivation zu verlieren und jedes Jahr neue Ziele anzupeilen. Marco Wipperfürth (52), Hannover, seit 2011 dabei

„Vorreiter für gezieltes Training unabhängig vom Verein“

 

Ein Fazit nach 20 Jahren: Markus Pingpank im Interview

 

Markus, wie bewertest Du die 20 Jahre im Rückblick?

 

Das Ziel, ambitionierten und zielorientierten Breitensportlerinnen und -sportlern ein interessantes Angebot zu unterbreiten, hat funktioniert. Pingpank Running ist zu einem Vorreiter für ein gezieltes Training unabhängig vom Verein geworden und bestens geeignet für alle, die außerhalb beruflicher und familiärer Ambitionen ein persönliches und leistungsbezogenes Ziel im Laufsport anstreben. Viele Läuferinnen und Läufer haben zudem durch ein zielorientiertes und diszipliniertes Training einen gesundheitsbewussten Lebenswandel vollzogen. Damit verbunden ist beispielsweise die Änderung des vorrangigen Augenmerks vom Marathon hin zum Halbmarathon oder zur Zehn-Kilometer-Strecke. Ein wenig stolz macht mich auch, dass auf dieser Basis viele Freundschaften entstanden sind und dass Pingpank Running eine Kontaktbörse für sportinteressierte Singles geworden ist.

 

Auf welche Weise hat Pingpank Running der hannoverschen Laufszene einen Input gegeben?

 

Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit in diversen Vereinen der Region habe ich frühzeitig die Veränderung zu einem vereinsunabhängigen Training bei Läuferinnen und Läufern erkannt. Somit könnte man Pingpank Running als Vorreiter der recht großen hannoverschen Laufszene und der vielen Laufgruppen bezeichnen. Zudem gab und gibt es etliche Laufgrößen in Hannover, die über die Jahre ihre Erfolge mithilfe von Pingpank Running erzielt haben.

 

Was hat sich im Lauf der vergangenen 20 Jahre verändert?

 

Die größte Veränderung ist, dass Pingpank Running geselliger und familiärer geworden ist. An manchen Tagen ist die Gruppe so in Gespräche vertieft, dass es schwerfällt, das Training pünktlich zu starten. Das Tempo, in dem gelaufen wird, hat sich ein wenig verändert. Vor 20 Jahren wurde in der vorderen Gruppe im Training noch ein Schnitt von 3:30 Minuten pro Kilometer gelaufen, jetzt ist es ein 3:45er-Schnitt. Die ausdauernde Gruppe hat sich von einem 5:30er-Schnitt auf ein durchschnittliches Tempo von 6:00 Minuten für den Kilometer eingependelt. Und auch das ist bemerkenswert: Der Trend vom Marathon hin zu kürzeren Strecken ist offensichtlich.

 

Wie geht es weiter mit Pingpank Running?

 

Das nächste große Ziel ist das 25. Jubiläum – und das in der Hoffnung, dass alle Läuferinnen und Läufer weiterhin so viel Spaß haben. Naheliegend wäre auch, dass in zehn bis 20 Jahren unsere Kinder Svenja und Maximilian, wenn sie Lust dazu haben, Pingpank Running weiterführen könnten. Schade wäre es doch, wenn man den Läuferinnen und Läufern von Pingpank Running die Freude am Sport und den regelmäßigen Spaß an Geselligkeit beziehungsweise das sportliche Highlight der Woche nehmen würde.

 

(Die Fragen stellte Norbert Fettback)